Martinique, auch „Madinia, Blumeninsel“ genannt, liegt im Herzen des Antillenbogens zwischen Dominica im Norden (40km) und St. Lucia im Sueden (30km), zwischen Karibischer See und dem Atlantischen Ozean.
Ihre Fläche beträgt 1080 km², wobei die längste Länge 80 km und die längste Breite 39 km misst.
Schroffe Bergfelsen, grüne Hügel, Strände mit weissem oder schwarzem Sand kennzeichnen die Landschaft dieser Insel.
Klima:
Martinique ist von einem typisch maritimen Klima bevorzugt, welches sich durch angenehme Temperaturen und sanfte Winde auszeichnet.
Von Ende November bis Mitte Juni herrscht Trockenzeit, „le carême“; von Juni bis Dezember ist Regenzeit, „l’ hivernage“.
Die Niederschläge fallen mehr oder weniger in den Üebergangszeiten.
Waehrend der Trockenzeit ist das Wetter generell schoen, die Passatwinde regelmaessig, die Tage warm, aber trocken.
Waehrend der Regenzeit findet man heisse und feuchte Tage bei schwachen Passatwinden vor. Die tropischen Platzregen sind häufig und intensiv und können sich zu dem Phänomen des Hurrikans entwickeln.
Geschichte:
Wie andere Antilleninseln war Martinique wahrscheinlich ebenso von den Arawaks, einem friedfertigen Volk, vor 2000 Jahren bevölkert. Diese wurden ca. 1000 Jahre später von den Karaiben, ein äusserst kriegerischen Volk, praktisch ausgerottet.
Christoph Kolumbus landete in Martinique bei seiner vierten Expedition 1502 am Strand von Carbet.
1635 machte Belain d’ Esnambuc Carbet fuer Schiffe zugänglich und leitete damit die Kolonisation ein.
Die Stadt Fort- Royal, heutiges Fort de France, wurde 1669 gegründet.
Die Zuckerrohrproduktion entwickelte sich gegen Ende des Jahrhundertes enorm und um der Produktion Folge leisten zu können, wurden die afrikanischen Sklaven sowie Sträflinge nach Martinique gebracht.
England und Frankreich interessierten sich ebenso für Martinique, was zu zahlreichen Konflikten und Belagerungen hauptsächlich zwischen 1762 und 1848 führte.
1802 wurde Josephine de Beauharnais, geboren in Trois Ilets und Gattin von Napoleon Bonaparte zur Kaiserin gekrönt.
Der 22. Mai 1848, der offizielle Tag der Sklavenbefreiung durch Victor Schoelcher, brachte mehr als 70 000 Sklaven die Freiheit.
Am 8. Mai 1902 wurde die Stadt St. Pierre, auch „Klein- Paris der Antillen“ genannt, durch den Ausbruch des Vulkans Pelée vollständig zerstört. 30 000 Einwohner fanden den Tod.
Fort de France wurde neue Hauptstadt von Martinique.
1946 wurde Martinique französisches Überseedepartement und ist somit heute Teil der Europaeischen Union.
Bevölkerung:
Martinique zählt 411 000 Einwohner. Die Bevölkerung der Insel ist vielfältig. Das Zusammenleben zwischen Schwarzen und Mulatten (Nachkommen aus Verbindungen von Schwarzen und Weissen), „coolies“ oder Hindus aus Indien, die nach der Abschaffung der Sklaverei nach Martinique kamen um auf den Feldern zu arbeiten und schlussendlich den „béké“, jene weissen Kreolen, deren Abstammung aus den ersten, europaeischen Kolonialisten zu finden ist, bilden eine Gruppe „incontournable“ mit seinem sozial- ökonomischem Gewicht.
Sprache:
Offizielle Landessprache ist Französisch.
Die kreolische Sprache, von allen gesprochen, ist eine Sprache der Spontanitaet und der Emotion. Erbe jener Zeit, als auf den Plantagen Europaer, Afrikaner und Inder und andere „Nationalitaeten“ sich zu verständigen suchten.
Martinique ist eine Insel zwischen der Karibischen-See und dem Atlantischen-Ozean, nördlich von
Trinidad und Tobago
Geographic coordinates:
14 40 N, 61 00 W
Gesamtfläche: 1,100 km²
Landfläche: 1,060 km²
Martinique ist damit fast 6x so groß als z.B. Washington, DC
Gesamt-Küstenlänge:
350 km
Tiefster Punkt: Caribbean Sea 0 m
Höchster Punkt: Montagne Pelee 1,397 m
Die Insel ist dominiert vom aktiven Vulkan Mount Pelee, welcher am 8 Mai 1902 ausgebrochen ist und dabei die Stadt Saint Pierre vollkommen zerstört und dabei 30.000 Einwohner getötet hat.
CIA Facts:
Population:
436,131 (July 2006)
Age structure:
0-14 years: 22.1% (male 48,988/female 47,525)
15-64 years: 67.3% (male 147,082/female 146,470)
65 years and over: 10.6% (male 20,791/female 25,275) (2006 est.)
Median age:
total: 34.1 years
male: 33.4 years
female: 34.8 years (2006 est.)
Population growth rate:
0.72% (2006 est.)
Ethnic groups:
African and African-white-Indian mixture 90%, white 5%, East Indian and Chinese less than 5%
Religions:
Roman Catholic 85%, Protestant 10.5%, Muslim 0.5%, Hindu 0.5%, other 3.5% (1997)
Languages:
French, Creole patois
Literacy:
definition: age 15 and over can read and write
total population: 97.7%
male: 97.4%
female: 98.1% (2003 est.)
Country name:
conventional long form: Department of Martinique
conventional short form: Martinique
local long form: Departement de la Martinique
local short form: Martinique
Dependency status:
overseas department of France
Legal system:
French legal system
Suffrage:
18 years of age; universal
Economy - overview:
The economy is based on sugarcane, bananas, tourism, and light industry. Agriculture accounts for about 6% of GDP and the small industrial sector for 11%. Sugar production has declined, with most
of the sugarcane now used for the production of rum. Banana exports are increasing, going mostly to France. The bulk of meat, vegetable, and grain requirements must be imported, contributing to a
chronic trade deficit that requires large annual transfers of aid from France. Tourism, which employs more than 11,000 people, has become more important than agricultural exports as a source of
foreign exchange.
GDP (purchasing power parity):
$6.117 billion (2003 est.)
Agriculture - products:
pineapples, avocados, bananas, flowers, vegetables, sugarcane
Industries:
construction, rum, cement, oil refining, sugar, tourism
Exports - commodities:
refined petroleum products, bananas, rum, pineapples
Exports - partners:
France 45%, Guadeloupe 28% (2004)
Imports:
$2.307 billion c.i.f. (2002)
Imports - commodities:
petroleum products, crude oil, foodstuffs, construction materials, vehicles, clothing and other consumer goods
Imports - partners:
France 62%, Venezuela 6%, Germany 4%, Italy 4%, US 3% (2004)
Hauptstadt: Fort-de-France
Währung:
Euro
Amtssprache:
Französisch
Politischer Status:
Region und Département von Frankreich
Einreisepapiere:
Angaben hierzu auf der offiziellen Touristikseite von Martinique.
Geschichte:
Beim Ausbruch des Mont Pelee auf Martinique im Jahr 1902 kamen nahezu alle 38.000 Einwohner von Martinique durch Lava und Giftgase um.
Ein Insasse des Stadtgefängnisses war der einziger Überlebende.
Bei ihrem erfolglosen Versuch, die Franzosen von der Insel zu vertreiben,
setzten die Briten im Meer vor Fort de France einen Felsenvorleger als Kriegsschiff ein.
Der Felsen heißt heute noch HMS Diamond Rock.
Napoleons Frau Josephine wurde auf Martinique geboren.
Der französische Maler und Impressionist Paul Gauguin hat auf Martinique gelebt.
Der Streit zwischen Frankreich und Großbritannien über Martinique wurde 1763 beigelegt,
als Frankreich den britischen Besitz von Kanada anerkannte und seinen Anspruch auf Louisiana und Teile Indiens im Austausch für Martinique fallen ließ. Martinique ist heute eine überseeische
Region Frankreichs.